Eine Traumwoche für alle sportlich ambitionierten WAB-Kids geht erfolgreich zu Ende. Mit den Lehren aus dem ersten Turniereinsatz des Jahres am vergangenen Samstag, wurden zwei erfolgreiche Trainings absolviert. Wie schnell der WAB-Nachwuchs lernt, stellte er beim "Mikaël Sarrasin Turnier" in Martigny unter Beweis. Die gewonnenen Medaillen sind ein beachtlicher Erfolg. Doch der wahre Sieg war die mutige und ringerisch hervorragende Leistung der acht Kämpferherzen.
Nicht nur Sieger sind Gewinner
Besonders beeindruckend war für das Team und die mitgereisten Fans die Leistung der beiden Mädels Lya Feldmann und Perisa Buchmann. Die beiden Power-Mädels stellten sich erneut der Wettkampfherausforderung in einem rein männlichen Teilnehmerfeld aus erfahrenen Ringern aus der ganzen Schweiz. Bei beiden stand schon nach den ersten Kampfsekunden fest, dass sich die intensive Vorbereitung gelohnt hat. Auch wenn beim zweiten Wettkampf noch nicht mit einem Topergebnis zu rechnen war, ist der grosse Fortschritt im Vergleich zur Vorwoche doch zumindest ein persönlicher Sieg.
Eine ähnliche Erfahrung machte Luca Feldmann, der in der gleichen Kategorie wie Debütant Almedin Ismajli antrat. Da sie die einzigen beiden in ihrer Gewichts- und Altersklasse waren, reagierte der Veranstalter gut und legte die Kategorie mit einer anderen Gewichtsklasse zusammen. So durften sich beide unter anderem mit dem Schweizermeister Jonas Schwaller von der RS Sense messen. Wie auch schon seine Schwester Lya glänzte Luca vor allem durch eine mutige Leistung, die den technischen Fortschritt der letzten Woche unter Beweis stellte. Almedin Ismajli gelang gleich bei seiner Wettkampfpremiere ein besonderes Kunststück: Neben seinem Sieg gegen Mannschaftskollegen Luca Feldmann setzte er sich auch gegen Rolf Rouillez vom Gastgeberteam Lutte Team Valais durch technische Überlegenheit durch.
Die Siegerehrung wurde wiederum nach den ursprünglichen Kategorien getrennt, sodass sich Almedin die verdiente Goldmedaille und Luca Silber umhängen lassen durfte.
Auch Sufjan Zoranic, der schon in der vergangenen Saison zum festen Bestandteil des WAB-Kids-Teams zählte, zeigte eine solide Leistung. Mit einem Sieg und zwei Niederlagen stellte Sufjan unter Beweis, dass er bereits viel gelernt hat und mit ihm in den nächsten Wettkämpfen zu rechnen ist.
Fulminante Leistungen von Ali Daoud und Léandro Pédronie
Die Kurzform dieser Erfolgsgeschichte der beiden WAB-Nachwuchsringer lautet so: 7 Kämpfe - 7 Siege.
Im Detail: Léandro Pedronie bekam es in seiner Kategorie mit gleich drei Lokalmatadoren zu tun. In der ersten Runde wies er Kael Martinetti in die Schranken und legte mit einem 13:2 Punktesieg den Grundstein für seinen späteren Erfolg. Mit Ilian Dobil machte er kurzen Prozess. Mit einem gekonnten Hüfter legte er den Rookie nach wenigen Sekunden auf die Schultern. Damit stand fest: Im dritten Duell würde es um die Goldmedaille gehen. Sein Gegner Timoté Reuter hatte bis dahin auch seine beiden vorherigen Duelle gewonnen und war somit ebenso ein Anwärter auf den Tagessieg. In einem engen Kampf führten Punktewertungen auf beiden Seiten zum Zwischenzeitlichen 10:9. Léandro behielt jedoch die Konzentration und legte seinen Gegner auf die Schultern. Die verdiente Goldmedaille stand fest!
Der sportliche "Arbeitstag" von Ali Daoud war noch etwas umfangreicher als der von Léandro. In seiner Kategorie stellten sich vier Gegner zwischen ihn und die Goldmedaille. Bereits im ersten Duell gegen Lea Emonet vom CO Domdidier markierte Ali seine Ambitionen, indem er den Kampf per Schultersieg für sich entschied. Der spätere Bronzemedaillengewinner Nils Suter von der RR Brunnen musst in der nächsten Runde ebenfalls am eigenen Leib spüren, dass Ali einen perfekten Tag erwischt hatte. 10:0 und damit Sieg durch technische Überlegenheit lautete das Ergebnis. Seinem Vereinskollege Dionys Zwicker erging es nicht besser. Ali sicherte sich gegen ihn mit einer fulminanten Leistung den dritten Sieg des Tages.
Auch in dieser Kategorie sollte es auf ein echtes Final-Duell hinauslaufen. Jonathan Oliviera Reis, der aus Martigny stammt und somit das Publikum auf seiner Seite wusste, hatte bis dahin auch all seine Begegnungen gewonnen. Der Kampfverlauf hielt, was diese Ausgangslage versprach: In einem qualitativ hochstehenden Abnützungskampf, rangen die beiden Kontrahenten mit vollem Einsatz. Auch wenn Ali die offensiveren Akzente setzen konnte, war es den geschickten Kontern seines Gegners zu verdanken, dass es zur Halbzeit 11:11 nach Punkten stand. Doch die bessere Kondition, eine konzentrierte Verteidigung und der sichtbare, bedingungslose Siegeswille von Ali Daoud, sicherten ihm am Ende den Punktesieg mit 19:13. Vier Minuten Vollgas, die sich auszahlten und mit der Goldmedaille belohnt wurden.
Debütant Alex Steinauer mit Mammutprogramm und mit Erfolg!
Was es bedeutet sich einem Wettkampf zu stellen, durchzuhalten und aus Niederlagen Motivation für die nächste Herausforderung zu zielen, hat Alex Steinauer bei seinem ersten Turniereinsatz überhaupt gezeigt. Mit gleich fünf Gegnern in seiner Kategorie hatte er von allen WAB-Athleten die meisten Kontrahenten zu bezwingen. Die ersten beiden Duelle des Tages endeten in Schulterniederlagen, wobei Alex im zweiten Duell gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Anis Assoul aus Martigny über lange Strecken wie der sichere Sieger aussah. Den deutlichen Erfahrungsvorteil konnte sein Gegner in einer Kontersituation nutzen und Alex in der Rückenlage fixieren. Das man jedoch aus Fehlern lernen und aus Niederlagen gestärkt hervorgehen kann, stellte Alex Steinauer daraufhin im dritten Duell unter Beweis. Gegen Alain Burri vom RC Belp konnte er völlig verdient den ersten Sieg seiner noch jungen Karriere feiern. Auch Delphine Siffert vom CO Domdidier wehrte sich zwar nach Kräften, hatte dem starken Berner jedoch nichts entgegenzusetzen. Der zweite Sieg für Alex. Nur der spätere Goldmedaillengewinner Marius Besson vom Lutte Team Valais liess im letzten Duell keine Chance zu und bezwang Alex per Schultersieg.
Am Ende stand fest, dass das knappe zweite Duell leider den Ausschlag gegeben hatte, dass Alex knapp neben dem Podest auf dem sehr guten 4. Rang landete. Diese herausragende Leistung wurde von allen Beobachtern und auch dem Trainerteam als "die positive Überraschung" des Tages und mit grossem Lob quittiert.
Herausragende Leistungen gehören belohnt!
Für das Trainerteam um Nadine Pietschmann, Sara Gonzalez und Robin Pietschmann war schon bei der Siegerehrung klar: Diese tolle Teamleistung mit herausragenden Resultaten gehört belohnt. Schnell war der Buschauffeur instruiert, dass es auf dem Rückweg noch einen Zwischenstopp bei MC Donalds geben würde. Die erfolgreichen Athletinnen und Athleten liessen es sich die Stärkung nach dem langen Wettkampftag sichtlich schmecken, bevor die letzte Etappe zurück nach Bern angetreten wurde.
Einen wesentlichen Teil zu diesem gelungenen Wettkampftag hat auch der mitgereiste Fanclub aus Eltern und Grosseltern unserer Schützlinge beigetragen. Ein grosses DANKE für den tollen Support am Mattenrand. Ebenso wie unserem Buschauffeur Christoph von busmiete.ch, der uns bereits zum zweiten Mal sicher zu einem Turnier und wieder zurück gebracht hat.
Das nächste Mal im Einsatz steht der WAB-Nachwuchs bereits in drei Wochen beim internationalen Nachwuchsturnier der RS Sense in Schmitten.